Heidi Mehta – Luzern / Schweiz
Heidi Mehta lebt in Meggen bei Luzern in der Schweiz. Ihre künstlerische Vorliebe ist das kreative Schreiben, das sie vor 30 Jahren für sich entdeckt hat und seither praktiziert. Die 78jährige hat früher im Buchhandel gearbeitet, ist Mutter und Großmutter.
„Das Schreiben hat mir vor vielen Jahren geholfen, während Scheidung und Wiedereinstieg ins Berufsleben den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren. Bereits Jahre vorher begann ich mit Tagebuchschreiben, das mir auch heute noch ein Bedürfnis ist.
Während des ersten Corona-Lockdowns habe ich mir jeden Tag Notizen gemacht. In dieser Zeit ging ich regelmässig spazieren, meditierte täglich und machte jeden Tag die Achtsamkeitsübung „Bodyscan“ nach einer CD. Zum Glück hatte ich mich mit einem Büchervorrat versorgt. Am Anfang telefonierte ich mehr als sonst mit Freunden und Familie. Am meisten habe ich meine Enkel vermisst! Zum Glück kann ich sie jetzt wieder ab und an treffen.
Seit März 2020 hat sich in meinem Alltag eigentlich nicht viel geändert. Mir scheint es, dass ich mich an das etwas andere Leben schon gewöhnt habe, an das Maskentragen in den Läden und im Bus. Im Januar bin ich mit einer Freundin einmal in die Berge gefahren, nur für einen Tag. Die frisch verschneite Landschaft war ein Traum!
Wichtig ist mir nach wie vor, dass ich mich draussen bewegen kann, dass ich spazieren gehen kann an der frischen Luft, ohne Maske. Zuhause mache ich jeden Tag ein paar Yogaübungen, eine gute Routine. Lebensmittel einzukaufen ist eines der Highlights! Da begegne ich Menschen auf der Strasse und im Haus, sehe die Kinder zur Schule gehen.
Die kleinen Dinge sind wichtig geworden – oder sind es vielleicht für mich schon immer gewesen. Zum Glück sind die Bibliotheken geöffnet! Bücher sind für mich Nahrung und natürlich auch Ablenkung und Zeitvertreib. Ich fühle mich nicht einsam, sondern irgendwie mit allen und allem verbunden in diesen anspruchsvollen Zeiten
Worauf ich mich freue: in ein Café zu gehen, einfach so.
Heidis Tip
„Was mir seit vielen Jahren immer wieder hilft, wenn das Gedankenkarussell zu lästig wird, ist das AUTOMATI-SCHE SCHREIBEN, das einfach ist und höchstens zehn Minuten in Anspruch nimmt. Zu finden im Internet unter obigem Begriff!
Ich kann Euch sehr das Buch PING PONG Schreiben empfehlen. Geschrieben haben es zwei Frauen, von denen ich die Rosemarie Meier- Dell’Olivo persönlich kenne. Das Buch hat die ISBN 978-3-9523218-8-1 www.wartmann-natürlich.ch. Ping Pong Schreiben macht Spass, weil man nicht allein schreibt, sondern abwechslungsweise, eben wie beim Ping Pong! Es geht auch per e-mail, ich habe es lange mit einer Schreibfreundin praktiziert, die in Deutschland lebt.“